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Eine Hafenansicht bei Nacht mit langzeitbelichteten Lichtern, die sich über das Wasser bewegen, was einen dynamischen Effekt erzeugt. Die historischen Gebäude im Hintergrund bieten einen schönen Kontrast zu den modernen Lichtspuren.

Regional - Umweltschonend - Leistungsstark

Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund

Aktuelle Projekte

Die Stadtwerke Stralsund stellen sich vor

Die Stadtwerke Stralsund stehen seit ihrer Gründung am 27. September 1991 für eine zuverlässige, nachhaltige und innovative Energieversorgung in der Hansestadt Stralsund und ihrer Umgebung. Als kommunales Unternehmen mit sechs Konzerntöchtern und rund 350 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir uns dem Auftrag verschrieben, die Gemeinschaft verlässlich mit Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser zu versorgen. Unser Anspruch ist es, durch leistungsstarke, umweltorientierte Maßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energien die Zukunft der Energieversorgung aktiv zu gestalten.

Seit mehr als drei Jahrzehnten wachsen wir durch starke Partnerschaften und langfristige Kooperationen. Unser Fokus liegt auf einer nachhaltigen Energieerzeugung und einer ressourcenschonenden Versorgung, um unabhängiger von Weltmarktpreisen zu werden. Mit Investitionen in grüne Technologien wie Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen, Wärmespeichern, Power-to-Heat-Anlagen, einer Solar-Thermieanlage im Bau und geplanten Windenergieanlagen, integriert in ein zukunftsweisendes Wasserstoffkonzept, setzen wir Maßstäbe in der Erzeugung klimafreundlicher Energie.

Unsere Vision reicht weit über die traditionelle Energieversorgung hinaus. Mit dem gezielten Ausbau unserer Netze sorgen wir für ein robustes und zukunftsfähiges Netzwerk, das den Anforderungen von Elektromobilität und Wärmepumpentechnologie gewachsen ist. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie ermöglicht es uns, die Stadtinfrastruktur umfassend zu modernisieren und Stralsund in eine Smart City zu verwandeln. Mit fortschrittlichen Lösungen wie Energiemengenvorhersagen und Sensoren zur Überwachung der Umweltqualität schaffen wir eine Stadt, in der Energie effizient genutzt wird und die Lebensqualität im Mittelpunkt steht.

Wir sind überzeugt, dass durch Innovation, Nachhaltigkeit und den engen Dialog mit unseren Kundinnen und Kunden Stralsund auch weiterhin ein lebenswerter Ort bleibt, an dem sich ökologische Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg die Hand reichen.

 Professionell gekleideter Mann mit freundlichem Lächeln, posiert für ein Porträt, der Geschäftsführer der Stadtwerke. Er trägt einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und eine rote Krawatte, was Seriosität und Kompetenz ausstrahlt, im Einklang mit dem professionellen Image der Stadtwerke.

Geschäftsführer

Anselm Drescher
SWS Stadtwerke Stralsund GmbH
Frankendamm 8
18439 Stralsund

03831/24 11 000
anselm.drescher@stadtwerke-stralsund.de

 

Mitarbeiter der Stadtwerke in formeller Geschäftskleidung lächelt in die Kamera, symbolisiert Kundennähe und Professionalität im städtischen Dienstleistungsbereich.

Prokurist

Claas Möller
SWS Stadtwerke Stralsund GmbH
Frankendamm 8
18439 Stralsund

03831/24 11 180
claas.moeller@stadtwerke-stralsund.de

 

Ein Team: Unternehmensverbund der Stadtwerke Stralsund

Die Stadtwerke Stralsund stehen für innovative und zukunftsorientierte Dienstleistungen in Stralsund und Umgebung. Wir sind tief mit der Region verbunden und stolz darauf, unseren Kundinnen und Kunden einen persönlichen und zuverlässigen Service zu bieten. Gemeinsam mit unseren Tochterunternehmen bieten wir ein breites Spektrum an Leistungen. Mit Herz, Engagement und einem klaren Blick in die Zukunft sorgen sie dafür, dass die Region lebenswert bleibt und sich nachhaltig weiterentwickelt.

Sechs starke Tochterunternehmen bilden das Rückgrat dieser Mission: Die SWS Energie GmbH bringt verlässliche und nachhaltige Energie in jedes Zuhause, während die SWS Netze GmbH  dafür sorgt, dass Strom, Gas und Wasser zuverlässig fließen. Die SWS Natur GmbH setzt auf erneuerbare Energien und macht sich für den Klimaschutz stark. Mit der REWA Stralsund GmbH wird eine sichere und umweltgerechte Abwasserentsorgung gewährleistet. Der Seehafen Stralsund GmbH verbindet die Stadt mit der Welt und stärkt die regionale Wirtschaft. Und hinter allem steht die SWS Stadtwerke GmbH, die als zentrale Steuerungseinheit das große Ganze zusammenhält.

Eine Gruppe von jungen Fußballspielern in roten Trikots bildet einen Kreis und legt die Arme umeinander, ein Ausdruck von Teamgeist und Zusammenhalt vor oder nach einem Spiel. Ein Trainer beobachtet sie im Hintergrund, was die Bedeutung von Führung und Mentorship im Jugendsport unterstreicht.

Engagement ist uns wichtig

Die Stadtwerke Stralsund setzen sich leidenschaftlich für soziales Engagement in Stralsund und der Region ein. Durch aktive Unterstützung von Vereinen und Initiativen in den Bereichen Sport, Kultur, Kunst, Soziales und Bildung fördern wir gezielt Kinder- und Jugendprojekte. Als integraler Bestandteil der Gemeinschaft möchten wir sicherstellen, dass Stralsund ein Ort bleibt, an dem sich junge Menschen wohlfühlen und umfassend gefördert werden. Unser Engagement erstreckt sich von Bildungsinitiativen bis zu vielfältigen Freizeitangeboten, um die Zukunft unserer Stadt positiv zu beeinflussen. 

Unser Engagement in der Region

Eine Reihe von Windkraftanlagen in einer ländlichen Landschaft mit leuchtend gelbem Rapsfeld im Vordergrund und einem klaren blauen Himmel im Hintergrund, ein Bild für erneuerbare Energien und saubere Stromerzeugung.

Wir entwickeln Stralsund - nachhaltig

Wir setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung der Region ein. Unsere Projekte umfassen den Ausbau erneuerbarer Energien, die Modernisierung der Infrastruktur und die Unterstützung lokaler Entwicklungsprogramme. Mit technischer Innovation und starken Partnerschaften gestalten wir eine lebenswerte Umgebung für die Gemeinschaft, immer zukunftsorientiert und verantwortungsbewusst. 

Unsere nachhaltigen, effizienten und gemeinwohlorientierten Initiativen sind ein Beitrag für das Wohl unserer Gemeinschaft und eine nachhaltige Zukunft Stralsunds.

Aktuelle Projekte

Die Stadtwerke Stralsund treiben den Fernwärmeausbau in der Hansestadt weiter voran.
08.04.2025

Fernwärmeausbau nimmt weiter Fahrt auf

Stadtwerke Stralsund starten mit Bauarbeiten im Stadtteil Frankenufer

Seit 2022 ist Martin Ely als Vertriebsingenieur für Wärme und Energiedienstleistungen Teil des Teams.
01.04.2025

Mit Energie für Stralsund

Martin Ely engagiert sich für nachhaltige Wärme in unserer Hansestadt

Stadtwerke Stralsund kooperieren mit Autohäusern für flächendeckende Ladeinfrastruktur und günstige Stromtarife.
06.03.2025

Stadtwerke Stralsund kooperieren mit Autohäusern für flächendeckende Ladeinfrastruktur

Die Stadtwerke Stralsund setzen gemeinsam mit der Neu Gruppe ein starkes Zeichen für die Elektromobilität

Die Geschichte der Stadtwerke Stralsund

Energie und Versorgung seit Generationen

Seit ihrer Gründung prägen die Stadtwerke Stralsund die Entwicklung der Stadt und ihrer Umgebung. Was einst mit der Bereitstellung grundlegender Versorgungsleistungen begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einem modernen und nachhaltigen Unternehmen entwickelt. Die Geschichte der Stadtwerke ist eng mit dem Wachstum Stralsunds verbunden.

Erfahren Sie mehr über die spannende Historie eines Unternehmens, das Tradition und Fortschritt vereint.

Gesamtansicht von rügen aus zweite hälfte 19. Jahrhundert

Stralsunds Erbe und Zukunft

Die Stadtwerke Stralsund: Pioniere von Hafen bis Energie

Der Stralsunder Hafen

Frühe Entwicklungen und Bedeutung

Der Stralsunder Hafen, ein Zeugnis der florierenden Hansezeit, ist seit jeher das pulsierende Herz der Stadt. Schon kurz nach der Stadtgründung im 13. Jahrhundert manifestierte sich die Bedeutung des Hafens durch die Einführung einer Hafenordnung im Jahr 1278 – ein klares Indiz für den regen Handelsverkehr und die strategische Rolle Stralsunds in der Ostseeregion. Die Auswahl eines Schiffs als Siegelmotiv des ersten Stadtsiegels unterstreicht die Verbundenheit Stralsunds zur Seefahrt. Die Errichtung einer "Luchte" auf dem Gellen im Jahr 1306, ein früher Leuchtturm, und die Existenz von Werften seit dem 14. Jahrhundert zeugen von einem bereits hoch entwickelten maritimen Handwerk und Navigationskenntnissen.

Herausforderungen im Wandel der Zeit

Bis ins 19. Jahrhundert war der Stralsunder Hafen außerhalb der Stadtmauern gelegen und damit den Naturgewalten fast schutzlos ausgeliefert. Stürme und Versandung stellten wiederkehrende Herausforderungen dar, die jedoch auch zu innovativen technischen Lösungen führten. So wurden im Laufe der Zeit verschiedene Maßnahmen zur Sicherung und Erweiterung des Hafens ergriffen, von der Anlage von Wellenbrechern über den Bau von Pfahlwänden bis hin zur Verlängerung von Dämmen und Kais. Besonders hervorzuheben sind die Errichtung eines Dammes vor dem Fährtor und die umfangreiche Hafenerweiterung im 19. Jahrhundert, die die moderne Struktur des Hafens prägten.

 

 

Die Rolle des Hafens im 20. Jahrhundert

Von Weltkriegen bis zur modernen Seefahrt

Trotz der Beeinträchtigungen durch Weltkriege und die Veränderungen in der Schifffahrt blieb der Stralsunder Hafen ein wesentlicher Umschlagplatz und entwickelte sich weiter. Die Anlage eines Fischereihafens und die Modernisierung der Hafeninfrastruktur in den 1920er und 30er Jahren spiegeln das Bestreben wider, den Anforderungen eines modernen Seehafens gerecht zu werden. Die Nachkriegsjahre und die Zeit in der DDR markieren eine Phase der Wiederherstellung und des Ausbaus, in der der Hafen als Teil der Stadtwerke eine zentrale Rolle in der Versorgung und im Güterumschlag spielte.

Verwaltung und Organisation

Über die Jahrhunderte hinweg oblag die Verwaltung des Hafens verschiedenen städtischen Gremien und Institutionen, wobei die Struktur der Hafenverwaltung mehrfach angepasst wurde. Die Gründung der "Hafenkammer" im 17. Jahrhundert und später die Umwandlung in die "Hafeninspektion" reflektieren den stetigen Wandel in der Organisation des Hafens. Die Zusammenlegung mit den Stadtwerken im 20. Jahrhundert und die anschließende Ausgliederung verdeutlichen den Prozess der Anpassung an neue wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen.

 

 

 

Der Wandel im 20. und 21. Jahrhundert

Von der DDR-Ära zur modernen Marktwirtschaft

Mit der Gründung der Stralsunder Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH im Jahre 1990 beginnt ein neues Kapitel, das den Übergang von der staatlich kontrollierten Wirtschaft der DDR zu marktwirtschaftlichen Strukturen markiert. Dieser Wandel eröffnet neue Möglichkeiten für Investitionen, Modernisierung und die strategische Neuausrichtung des Hafens. Die Fokussierung auf die Bedürfnisse des modernen Seehandels, die Integration neuer Technologien und die Entwicklung nachhaltiger Betriebskonzepte stehen im Vordergrund der aktuellen Hafenpolitik.

Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren hat der Stralsunder Hafen zunehmend Maßnahmen zur Umweltverträglichkeit und zur Förderung erneuerbarer Energien implementiert. Die Verbindung von historischem Erbe und zukunftsorientierter Entwicklung prägt das aktuelle Erscheinungsbild des Hafens. Projekte wie die Verbesserung der Wasserqualität, die Einführung effizienterer und sauberer Hafenoperationen sowie die Stärkung der Verbindungen zu den nordischen Ländern sind Teil der Strategie, den Hafen als einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Knotenpunkt in der Ostseeregion zu etablieren.

Bildung und Forschung

Die enge Zusammenarbeit mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen trägt zur Weiterentwicklung des Hafens bei. Initiativen in den Bereichen maritime Forschung, nachhaltige Schifffahrtstechnologien und Hafenmanagement fließen in die Planung und Umsetzung von Innovationsprojekten ein. Dies schließt den Kreis zu den Anfängen des Stralsunder Hafens, als technische Neuerungen wie der Kompass die Seefahrt revolutionierten.

Die Geschichte des Stralsunder Hafens ist eine Geschichte von Anpassung und Wandel, getrieben von der unermüdlichen Suche nach Verbesserung und Innovation. Sie spiegelt nicht nur die Entwicklungen in der Seefahrt und im Hafenbau wider, sondern auch die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen der Stadt Stralsund selbst. Heute steht der Stralsunder Hafen an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der die nachhaltige Entwicklung und die Integration in globale Netzwerke zentrale Themen sind. Als integraler Bestandteil der Stadtwerke Stralsund GmbH und als wesentlicher Faktor für die lokale Wirtschaft und Gemeinschaft bleibt der Hafen ein lebendiges Symbol für die Resilienz und Innovationskraft Stralsunds.

 

 

Die Geschichte der Straßenbahn in Stralsund

Vom Droschkendienst zur elektrischen Bahn

Der öffentliche Personentransport in Stralsund hat eine lange Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Bereits am 13. März 1864 wurde das „Reglement für das Droschkenfuhrwesen zu Stralsund“ erlassen, das die Bedingungen für den Kutschendienst in der Stadt regelte. Die Droschken mussten stabil, sauber und mit Laternen ausgestattet sein. Ebenso galten Vorschriften für die Pferde und Kutscher, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Die Einführung der elektrischen Straßenbahn (1899-1900)

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wuchs das Bedürfnis nach einem effizienteren Nahverkehrsmittel. Nach intensiven Diskussionen entschied sich Stralsund für eine elektrische Straßenbahn. Ein Vertrag zur Errichtung eines Elektrizitätswerks wurde am 7. Juli 1898 abgeschlossen, und bereits am 15. Juni 1899 begann der Bau der Infrastruktur für das neue Verkehrsmittel.

Die Arbeiten verliefen zügig, sodass die erste Probefahrt der Straßenbahn am 6. Januar 1900 stattfand. Doch erst am 24. März 1900 wurde die behördliche Abnahme durchgeführt. Die offizielle Eröffnung der Straßenbahn war ein gesellschaftliches Ereignis, begleitet von geschmückten Wagen und begeisterten Berichten in der Stralsunder Zeitung.

Betrieb und Herausforderungen der frühen Jahre

Die ersten Straßenbahnwagen waren mit zwei Elektromotoren à 28 PS ausgestattet. Die Fahrzeuge boten Platz für 16 Sitz- und einige Stehplätze. Die Bremsen wurden per Kurbel betätigt, die gleichzeitig die Glocke läutete. Trotz der fortschrittlichen Technik gab es anfangs Herausforderungen, insbesondere durch die Witterung und mechanische Defekte.

Zu Beginn gab es nur wenige feste Haltestellen, und die Bahnen hielten auf Wunsch der Fahrgäste. Die Zahlung erfolgte über Metallmarken oder Münzen.

Bereits 1901 wurden Anpassungen vorgenommen, um den steigenden Verkehrsbedarf zu decken. Eine zentrale Herausforderung blieb die Stromversorgung, weshalb 1907 ein zusätzlicher Stromvertrag mit dem E-Werk abgeschlossen wurde.

Die Straßenbahn im Ersten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre

Der Erste Weltkrieg hatte spürbare Auswirkungen auf den Betrieb der Straßenbahn. Während der Kriegsjahre wurde der Fahrbetrieb zunehmend eingeschränkt, insbesondere ab 1916, als die letzte Bahn nur noch bis 21 Uhr fuhr. 1918 kam es zu einem erheblichen Personalmangel, was die Betriebsfähigkeit weiter reduzierte.

Nach dem Krieg gab es erste Anpassungen im Streckennetz, um die Straßenbahn effizienter zu gestalten. Eine wesentliche Erweiterung fand 1913 statt, als die Linie bis zur Ostwiesenstraße-Heiliggeiststraße verlängert wurde.

Das Ende der Straßenbahn in Stralsund

Trotz ihres Erfolgs wurde die Straßenbahn in Stralsund schließlich stillgelegt. Die zunehmende Motorisierung und die Verbreitung von Bussen führten dazu, dass die Straßenbahn nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnte. Heute erinnern historische Aufnahmen und Dokumentationen an diese bedeutende Epoche der Stadtgeschichte.

Die Gasversorgung in Stralsund

Von der Gasbeleuchtung zur modernen Erdgasversorgung

Die Gasversorgung in Stralsund begann Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Gründung eines Vereins durch Privatleute im Jahr 1853. Ihr Ziel war der Bau einer Gasbeleuchtungsanstalt, um die Stadt mit moderner Beleuchtung zu versorgen. In einer Zeit, in der ölbasierte Laternen die Dunkelheit der Straßen nur schwach erhellten, versprach die neue Technologie nicht nur mehr Licht, sondern auch eine sicherere und effizientere Energiequelle.

Die rasante Industrialisierung in Deutschland brachte zahlreiche technische Innovationen hervor, und auch Stralsund wollte von diesen Fortschritten profitieren. Die Stadtverwaltung erkannte schnell die Vorteile der Gasbeleuchtung für das Stadtbild, den Handel und die allgemeine Lebensqualität. Bereits 1856 begann der Bau der ersten Gasanlage nach Plänen von Herrn Kornhardt, dem Direktor des Stettiner Gaswerks. Es war ein ambitioniertes Projekt, das nicht nur die Beleuchtung, sondern langfristig auch andere Bereiche des städtischen Lebens verändern sollte.

Am 27. Mai 1857 nahm das "Städtische Gaswerk" seinen Betrieb auf. Bereits zu Beginn wurden 103 Abnehmer mit insgesamt 932 Gasflammen versorgt. Damit begann eine neue Ära für Stralsund, die das städtische Leben grundlegend modernisierte und den Grundstein für eine der wichtigsten städtischen Infrastrukturen legte.

Technologische Fortschritte und Ausbau

Die Gasversorgung entwickelte sich rasant weiter. 1881 führte die Einführung des Siemens-Regenerativ-Brenners zu einer deutlich verbesserten Beleuchtung. Wenige Jahre später, 1892, eröffnete die Erfindung des Bunsenbrenners eine neue Anwendungsmöglichkeit: Gas konnte nun auch zum Kochen genutzt werden. Bereits 1894 wurden in Stralsund erste Gasherde installiert. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Versorgungsnetz stetig erweitert, sodass bis 1929 eine Netzlänge von 52 km mit 8.195 angeschlossenen Abnehmern erreicht wurde.

Herausforderungen durch Kriegszeiten

Der Erste Weltkrieg brachte erhebliche Engpässe mit sich, insbesondere durch die Kohleknappheit, die die Gasproduktion stark einschränkte. 1918 wurde die Gasabgabe auf lediglich sechs Stunden pro Tag reduziert, 1919 sogar auf nur drei Stunden. Dennoch wuchs das Netz weiter und erreichte 1920 eine Länge von 42,9 km mit über 6.000 Abnehmern.

Der Zweite Weltkrieg brachte ähnliche Herausforderungen. Trotz Versorgungsproblemen erreichte das Gasnetz 1941 eine Länge von 63 km. 1945 musste das Gaswerk wegen Brennstoffmangels stillgelegt werden. Erst 1946 begann die Wiederaufnahme der Produktion, wobei nur zwei Vertikalkammeröfen in Betrieb genommen werden konnten. Bis 1948 war die Produktion wieder auf 20.000 m³ pro Tag gestiegen, und auch die Gaslaternen wurden wieder schrittweise in Betrieb genommen.

Modernisierung und Umstrukturierung

In den 1950er-Jahren wurden Modernisierungsmaßnahmen ergriffen, darunter der Bau einer Ölspaltanlage 1956 zur effizienteren Gasgewinnung. Stralsund entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem überregionalen Gaserzeuger. 1962 wurde die Stadt mit Greifswald, Demmin und Rostock in einem gemeinsamen Gasverbundnetz zusammengeschlossen.

Mit der Stilllegung der Kohleentgasungsanlage 1963 wurde die Umstellung auf das effizientere Verfahren der Öl- und Flüssiggasspaltung vorangetrieben. Bis 1979 erreichte die Gasproduktion täglich über 1.000.000 m³, mit einer Spitzenproduktion von 1.293.900 m³ Stadtgas im Jahr 1982.

Wendezeit und Umstellung auf Erdgas

Die politischen und wirtschaftlichen Umbrüche der 1990er-Jahre führten zu einer grundlegenden Umstrukturierung der Energieversorgung. Die Stadtgasproduktion wurde nach und nach reduziert, da Erdgas aus dem Verbundnetz vermehrt eingesetzt wurde. 1993 wurde die Spaltanlage stillgelegt, und nach 135 Jahren endete die lokale Stadtgaserzeugung. Seitdem wird Stralsund ausschließlich mit Erdgas versorgt.

Mit der Gründung der Nordmecklenburgischen Gasversorgung GmbH (NMG) 1991 und der Integration in die HGW HanseGas GmbH begann eine neue Ära der Gasversorgung, die nun im Rahmen einer marktwirtschaftlich geordneten Struktur fortgeführt wird.

Von der Gasbeleuchtung des 19. Jahrhunderts bis zur modernen Erdgasversorgung hat die Stralsunder Gasversorgung eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Die Herausforderungen durch Kriegszeiten, wirtschaftliche Umbrüche und technologische Fortschritte prägten die Geschichte dieser Infrastruktur entscheidend. Heute stellt Erdgas eine umweltfreundlichere und effizientere Energiequelle dar, die den modernen Anforderungen der Stadt gerecht wird.

 

Die Wasserversorgung in Stralsund

Frühe Notwendigkeiten und Lösungen

Die Geschichte der Wasserversorgung in Stralsund beginnt mit einem grundsätzlichen Problem: dem Mangel an Trinkwasser aufgrund der geografischen und geologischen Bedingungen. Die kreativen Lösungsansätze der Stralsunder, von der Nutzung von Schnee- und Regenwasser bis zur Schaffung eines Süßwasserbeckens, zeigen die Bedeutung, die Wasser schon früh für die städtische Entwicklung hatte.

Ausbau der Infrastruktur

Der Bau des umfangreichen Systems unterirdischer Wasserleitungen im 13. Jahrhundert und die Errichtung der Stralsunder Wasserkunst im 17. Jahrhundert sind Zeugnisse des technologischen Fortschritts und des organisatorischen Geschicks der Stadtverwaltung. Diese Maßnahmen dienten nicht nur der Verbesserung der Wasserversorgung, sondern stärkten auch die Verteidigungsfähigkeit der Stadt und unterstützten das wachsende Gewerbe.

Herausforderungen des 19. und 20. Jahrhunderts

Mit der industriellen und demografischen Entwicklung Stralsunds stiegen auch die Anforderungen an die Wasserversorgung. Die Errichtung des Wasserwerks am Borgwallsee im Jahr 1894 markiert einen Wendepunkt, der die Versorgung der Stadtbevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglichte. Die Einführung von Wasserzählern und der Übergang zu modernen Pump- und Filtertechnologien waren weitere wichtige Schritte in Richtung einer effizienten und hygienischen Wasserversorgung.

 

Die Entwicklung der Abwasserbehandlung

Frühe Entwässerungssysteme

Die Geschichte der Abwasserbehandlung in Stralsund beginnt mit dem Aufbau eines unterirdischen Entwässerungssystems im 19. Jahrhundert. Die Klär- und Siebvorrichtungen an den Sielausgängen waren erste Ansätze, um die Verunreinigung des Strelasunds zu minimieren.

Moderne Kläranlagen

Der Bau der Kläranlage am Nassen Dreieck und ihre Erweiterung im 20. Jahrhundert zeigen den zunehmenden Stellenwert, den der Umweltschutz und die öffentliche Gesundheit in der städtischen Planung einnahmen. Die vollbiologische und chemische Behandlung von Abwässern in einer der modernsten Anlagen Deutschlands unterstreicht das Engagement der Stadt für eine nachhaltige Zukunft.

Organisatorische Evolution

Die organisatorischen Veränderungen, von der kommunalen Verwaltung der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung bis hin zur Gründung der REWA GmbH, spiegeln den Wandel in der Verantwortung für diese essentiellen Dienstleistungen wider. Die Bemühungen um eine effiziente Nutzung und Aufbereitung von Wasserressourcen sowie die Investitionen in moderne Technologien und Infrastruktur unterstreichen die Bedeutung, die der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung in Stralsund beigemessen wird.

Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven

Klimawandel treibt Innovationen an

Die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung stehen vor neuen Herausforderungen, die durch den Klimawandel, demografische Veränderungen und technologische Neuerungen geprägt sind. Für Stralsund bedeutet dies, dass Anpassungen und Innovationen weiterhin notwendig sein werden, um die Qualität und Sicherheit der Wasserversorgung zu gewährleisten sowie die Effizienz und Nachhaltigkeit der Abwasserbehandlung zu verbessern.

Anpassung an den Klimawandel: Extremwetterereignisse und Veränderungen in den Niederschlagsmustern erfordern flexible und resiliente Wasserinfrastrukturen. Die Kapazität von Kläranlagen muss auf potenziell erhöhte Abwassermengen während Starkregenereignissen angepasst werden, während Perioden der Trockenheit eine effiziente Wasserbewirtschaftung und -speicherung erfordern.

Bevölkerungswachstum und Urbanisierung: Die Zunahme der städtischen Bevölkerung stellt die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung vor die Aufgabe, steigende Bedarfe zu decken und gleichzeitig Umweltauswirkungen zu minimieren. Dies erfordert Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur sowie in Technologien zur Wasserwiederaufbereitung und -recycling.

Technologische Innovationen: Neue Technologien bieten Chancen für eine effizientere und umweltschonendere Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Dazu zählen beispielsweise fortschrittliche Filtrationssysteme, digitale Steuerungs- und Überwachungssysteme sowie Methoden zur Energiegewinnung aus Abwasser.

Öffentliches Bewusstsein und Partizipation: Die Sensibilisierung der Bevölkerung für den Wert von Wasser als Ressource und die Bedeutung des Wasserschutzes ist essentiell für den nachhaltigen Umgang mit Wasser. Bildungsinitiativen und Bürgerbeteiligungsprojekte können dazu beitragen, Wassersparmaßnahmen zu fördern und die Akzeptanz für notwendige Investitionen in die Wasserinfrastruktur zu erhöhen.

Interkommunale und regionale Zusammenarbeit: Angesichts der überregionalen Bedeutung von Wasserressourcen ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Regionen und Ländern erforderlich. Gemeinsame Strategien für Wassermanagement und -schutz können dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und ökologische Belastungen zu reduzieren.

Stromversorgung in Stralsund

Anfänge der Elektrifizierung

Erste Berührungen mit Elektrizität: Vor 1900 erfolgten die ersten Begegnungen mit Elektrizität in Stralsund oft durch Demonstrationen auf Jahrmärkten, wo insbesondere die Leuchtkraft des elektrischen Lichts beeindruckte. Solche Erlebnisse weckten den Wunsch nach einer eigenen Elektrizitätsversorgung.

Erste elektrische Anlagen: Bevor Stralsund ein eigenes Elektrizitätswerk erhielt, nutzten einige Betriebe und begüterte Haushalte elektrischen Strom aus eigenen kleinen Kraftwerken, sogenannten Blockstationen. Diese dienten vornehmlich dem Antrieb von Maschinen und der Beleuchtung.

Aufbau der städtischen Stromversorgung

Gründung des Elektrizitätswerks: Angestoßen durch das wachsende Interesse und den Bedarf an elektrischem Licht und Kraft, wurde Ende des 19. Jahrhunderts der Bau eines Elektrizitätswerks in Angriff genommen. Vertragliche Regelungen mit der Elektrizitäts-Gesellschaft Felix Singer & Co AG zu Berlin legten den Grundstein für die Errichtung der elektrischen Zentrale und einer Straßenbahn.

Technische Realisierung und Herausforderungen: Das Elektrizitätswerk wurde für die Versorgung mit Gleichstrom ausgelegt, eine damals gängige Technologie. Die Installation eines Freileitungsnetzes war eine der ersten Maßnahmen, um die Stadt mit elektrischem Licht und Kraft zu versorgen.

Expansion und Modernisierung

Steigender Energiebedarf: Mit dem Wachstum der Stadt und der Zunahme industrieller Aktivitäten stieg der Bedarf an elektrischer Energie rapide. Dies führte zu kontinuierlichen Erweiterungen des Elektrizitätswerks und des Versorgungsnetzes.

Überlandversorgung: Die Notwendigkeit, auch ländliche Gebiete mit Strom zu versorgen, führte zur Gründung der Überlandzentrale Stralsund AG, die sich das Ziel setzte, ganz Vorpommern elektrisch zu erschließen.

Staatliche Übernahme und DDR-Zeit

Verstaatlichung und Zentralisierung: In der DDR wurden die Elektrizitätsversorgung und damit auch das Elektrizitätswerk Stralsund verstaatlicht und in das zentral gelenkte Energieversorgungssystem integriert. Dies führte zu einer effizienteren Gestaltung der Energieproduktion und -verteilung.

Technologische Weiterentwicklungen: Die Elektrifizierung schritt voran mit der Einführung höherer Spannungsebenen im Versorgungsnetz und der zunehmenden Automatisierung der Stromverteilung, um die wachsenden industriellen und privaten Bedürfnisse zu befriedigen.

Die Geschichte der Stromversorgung in Stralsund ist eng mit den gesellschaftlichen Entwicklungen, technologischen Innovationen und politischen Entscheidungen verbunden. Der Übergang von lokalen, eigenständigen Energieerzeugungsanlagen hin zu einem staatlich kontrollierten, zentralisierten und technologisch fortschrittlichen Energieversorgungssystem reflektiert den allgemeinen Trend in der Energiegeschichte Deutschlands. Die Anpassungsfähigkeit und die ständige Suche nach Verbesserungen in der Energieversorgung zeigen sich als konstante Themen in der historischen Entwicklung Stralsunds, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzen.

Stadtwerke Stralsund – Energie für die Region, Zukunft für die Menschen

Die Stadtwerke Stralsund stehen seit Jahrzehnten für eine zuverlässige Versorgung der Region mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Doch sie sind weit mehr als nur ein Versorgungsunternehmen – sie sind ein Teil der Stadt, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft. Mit einem starken Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und innovativen Lösungen gestalten sie die Energieversorgung von morgen.

Als verlässlicher Partner für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen engagieren sich die Stadtwerke Stralsund nicht nur für eine stabile Infrastruktur, sondern auch für eine lebenswerte Zukunft. Sie investieren in erneuerbare Energien, fördern regionale Projekte und setzen auf moderne Technologien, um Stralsund und Umgebung nachhaltig mit Energie und digitalen Lösungen zu versorgen.

Ob in den eigenen vier Wänden, auf der Straße oder in Unternehmen – die Stadtwerke Stralsund sorgen dafür, dass das Leben in der Region sicher, komfortabel und zukunftsfähig bleibt. Denn hier geht es nicht nur um Versorgung, sondern um Verantwortung – für die Menschen, die hier leben, und für die kommenden Generationen.

Ein weites Feld voller violetter Blüten mit Windrädern, die im Hintergrund gegen den bewölkten Himmel ragen. Die Kombination von Wildblumen und Windenergieanlagen symbolisiert erneuerbare Energie und den Respekt vor der Natur.